Pronomen

Pronomen

* * *

Pro|no|men 〈n.; -s, - od. -mi|na; Gramm.〉 Vertreter einer Klasse von Wörtern, die entweder anstelle eines Namens stehen, der dem Sprecher u. Hörer bekannt ist u. in der Rede nicht wiederholt werden soll, od. die auf bestimmte Individuen der mit einem folgenden Namen benannten Klasse von Sachen hinweisen, z. B. er, dieser; Sy Fürwort; → Lexikon der Sprachlehre [<lat. pro „für“ + Nomen]

* * *

Pro|no|men, das; -s, - u. …mina [lat. pronomen, aus: pro = vor u. nomen, Nomen] (Sprachwiss.):
(deklinierbares) Wort, das ein [im Kontext vorkommendes] Nomen vertritt od. ein Nomen, mit dem es zusammen auftritt, näher bestimmt; Fürwort.

* * *

Pronomen
 
[lateinisch] das, -s/- oder ...mina, Fürwort, Sprachwissenschaft: Wortart, die als grammatischer Stellvertreter für ein Nomen (Substantiv) eintreten oder es wie der Artikel begleiten kann (z. B. »es [= das Kind] spielt«, »dein Kind spielt«, »welches Kind spielt?«). Im Satz wird das Pronomen wie ein Nomen behandelt (etwa in der Deklination und der Kongruenz mit seinen Bezugselementen). Man unterscheidet Personalpronomen (persönliches Fürwort) zur Bezeichnung einer Person oder Personengruppe (ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie); Possessivpronomen (besitzanzeigendes Fürwort) zur Bezeichnung der Zugehörigkeit, des Besitzes, eine adjektiv. Bildung zu den Personalpronomina (mein, dein, sein usw.); Demonstrativpronomen (hinweisendes Fürwort) zur Bezeichnung des Hinweises auf eine Person oder Sache (z. B. dieser, jener, solcher; die betonte Aussprache von »der« wird auch als Determinativ bezeichnet); Interrogativpronomen (Fragefürwort) zur Einleitung der Frage nach einer Person oder Sache (wer?, was?, welcher?); Indefinitpronomen (unbestimmtes Fürwort) bei nicht genauem Hinweis auf eine Person oder Sache oder nur allgemeiner Nennung (irgendeiner, man, jemand), im Unterschied zum - semantisch - bestimmten Pronomen oder bestimmten Fürwort (jeder, alle, niemand); Reflexivpronomen (rückbezügliches Fürwort) zur Bezeichnung des Rückverweises auf das Subjekt des Satzes (sich); reziprokes Pronomen (wechselseitiges Fürwort) zur Bezeichnung einer Wechselbeziehung (einander); Relativpronomen (bezügliches Fürwort) zur Bezeichnung einer Beziehung zwischen Neben- und übergeordnetem Hauptsatz (der, wer, welcher). Bei der Verwendung des Pronomens lassen sich anaphorischer Gebrauch (das Pronomen ist mit dem Subjekt identisch, z. B. »Der Kranke hofft, dass er gesund wird«), exophorischer Gebrauch (das Pronomen ist mit dem Subjekt nicht identisch, z. B. »Sie weiß nicht, was er vorhat«) und kataphorischer Gebrauch (das Pronomen steht vor einem Bezugselement mit vorausweisender Bedeutung, z. B. »Ich sage dir nur dies. ..«) unterscheiden.
 

* * *

Pro|no|men, das; -s, - u. ...mina [lat. pronomen, aus: pro = vor u. nomen, ↑Nomen] (Sprachw.): (deklinierbares) Wort, das ein [im Kontext vorkommendes] Nomen vertritt od. ein Nomen, mit dem es zusammen auftritt, näher bestimmt; Fürwort.

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую
Synonyme:

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Pronomen — Sn Fürwort erw. fach. (15. Jh.) Entlehnung. Entlehnt aus l. prōnōmen.    Ebenso nndl. pronomen, ne. pronoun, nfrz. pronom, nschw. pronomen, nnorw. pronomen; Nomen, pro . ✎ DF 2 (1942), 689. lateinisch l …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • pronomen — prònōmen (pronȏmen) m DEFINICIJA gram. vrsta u koju idu riječi što zamjenjuju druge riječi, služe za pokazivanje (upućivanje) i pojačavanje; zamjenica ETIMOLOGIJA lat. pronomen …   Hrvatski jezični portal

  • Pronomen — (lat., Fürwort), ein flexibler Redetheil, welcher einen Gegenstand nach seinem jedesmaligen Verhältniß zu dem Redenden bezeichnet. Die Pronomina zeigen an, ob der Gegenstand der Redende, od. der Angeredete od. derjenige ist, von welchem geredet… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Pronōmen — (lat., Fürwort), ein flexibler Redeteil, der, anstatt eine Person oder Sache bestimmt zu bezeichnen, wie ein Substantivum, nur in allgemeiner Weise auf dieselbe hinweist, in gewissen Fällen auch die Stelle eines Adjektivums vertritt (als P.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Pronomen — Pronōmen (lat., Mehrzahl Pronomĭna), Fürwort, in der Grammatik ein das Substantiv vertretender oder dasselbe bestimmender Redeteil. Man unterscheidet: 1) persönliches Fürwort (P. personāle, ich, du etc.); 2) besitzanzeigendes (possesīvum, mein,… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Pronomen — Pronomen, Mehrzahl pronomina, lat., Fürwort, in der Grammatik ein Redetheil, der theils das Substantiv vertritt (substantivisches P.), theils als Bestimmungswort des Substantivs steht (adjectivisches P.). Die P. sind: persönliche (ich, du etc.),… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Pronomen — »Wort, das anstelle eines Nomens steht, Fürwort«: Der grammatische Fachausdruck wurde im 14./15. Jh. aus gleichbed. lat. pro nomen entlehnt (vgl. 1↑ pro..., ↑ Pro... und ↑ Nomen) …   Das Herkunftswörterbuch

  • Pronomen — [Network (Rating 5600 9600)] Auch: • Fürwort …   Deutsch Wörterbuch

  • Pronomen — (Fürwort) § 92. Das Pronomen ist eine Wortart, die kein Ding bzw. dessen Eigenschaft nennt, sondern nur darauf hinweist. Nach ihren syntaktischen Funktionen im Satz zerfallen die Pronomen in zwei Gruppen: substantivische Pronomen (pronomina… …   Deutsche Grammatik

  • Pronomen — Als Pronomen (Mehrzahl Pronomina oder Pronomen) oder Fürwort wird in der traditionellen Wortartlehre eine (recht vielgestaltige) Wortart bezeichnet. Als Pronomen werden Wörter bezeichnet, die entweder stellvertretend für ein Substantiv (Nomen im… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”